
Tomislav Topic: Fluxa Stratis
Factsheet
Format: Kunst am Bau/Wandgestaltung
Ort: 12439 Berlin, Kupferkamp/ Helga-Hahnemann-Straße, Quartier BUWOG WOHNWERK
Architektur: &MICA Architekten (BUWOG WEYDENHOF)
Entstehung: 2024
Künstler:in: Tomislav Topic (*1985 in Hannover, lebt und arbeitet in Berlin, DE), www.tomislav-topic.com
Info/Umfang: Tomislav Topic gestaltete mit seinen charakteristischen Farbverläufen 525 Quadratmeter Wandfläche auf der 195 m langen Spundwand, die das BUWOG WOHNWERK zur Spree hin sichert. Den Entstehungsprozess hat der Künstler vom gegenüberliegenden Spree-Ufer aus als Zeitraffer-Video dokumentiert.
Dimension Bau: Die Quartierentwicklung auf dem 6 Hektar großen Areal umfasst den Neubau von gesamt 900 Miet- und Eigentumswohnung. Im ersten Bauabschnitt (BUWOG WEYDENHOF/&MICA Architekten) entstand neben vier mühlenartig platzierten Stadtvillen und einem Mehrfamilienhaus (gesamt 135 Wohnungen), die spannende Sichtbezüge zur Spree offerieren, die Sozialstation „Strohhalm“ mit temporären Unterkünften, Waschräumen, Kleiderkammern, Essensausgabe und psychosozialen Angeboten für wohnsitzlose Menschen. Gestalterisch setzen die Architekten auf das Naturmaterial Holz, dessen vorverwitterte Patina je nach Tageszeit und Lichteinfall immer wieder neue Facetten zeigt.
Tomislav Topic: Fluxa Stratis
Im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick leuchtet seit dem Sommer 2024 die Spundwand in kräftigen Farben über die Spree. Während das zugehörige und dahinter liegende Quartier BUWOG WOHNWERK teils noch in Entstehung ist (in mehreren Bauetappen werden bis 2027 rund 900 Miet- und Eigentumswohnungen gebaut), schafft der Künstler Awareness für das neue Wohnquartier. Bekannt für farbenprächtige in situ-Installationen, Fassadengestaltungen und abstrakte Wandmalereien, die in ihrer Dynamik an Urban Art grenzen, fokussiert sich Tomislav Topic in der Tradition der abstrakten Malerei des Mid-Century auf Farbe und Form als primären Inhalt seines Werks. In Fluxa Stratis (lateinisch Strömungsschichten) sind es scherenschnittartige Überlappungen und verschränkte Farbflächen, die ihren Ausgangspunkt im Komplementärkontrast von Blau und der BUWOG Logofarbe Orange haben. Das Mural fügt sich harmonisch in die Architektur, zitiert gestalterisch die wechselhaften Licht- und Wetterstimmungen und wird als veränderliche Reflexion im Wasser zur charakteristischen Landmark im öffentlichen Raum. Elf Tage lang arbeitete der Künstler von einem Floß aus an der Mauer – gezogen von einem Lastkahn, der mit 250 Liter Farbe beladen als schwimmendes Atelier fungierte. Als Ergänzung zum Werk fertigte der Künstler von seinem Atelier im ehemaligen Industrieareal Schöneweide, am gegenüberliegenden Spreeufer aus, ein Zeitraffervideo, das den Entstehungsprozess des immensen Murals dokumentiert.